Mai 30, 2014

{Rezension} Es duftet nach Sommer von Huntley Fitzpatrick

Klappentext:
Die 17-jährige Gwen kann es nicht fassen: Ausgerechnet der größte Fehler ihres Lebens, Cassidy Somers, lässt sich dazu herab, den Sommer über auf ihrer Heimatinsel als Gärtner zu jobben. Anders als Gwen, die befürchtet, sich wie ihre Eltern mit miesen Jobs durch Leben schlagen zu müssen, ist er einer der reichen Kids vom Festland. Doch Gwen träumt davon, dem allen zu entfliehen. Nur was würde das für ihr Leben bedeuten? Gwen verbringt einen berauschenden Sommer auf der Suche nach Antworten darauf, was ihr wirklich wichtig ist, an ihrem Zuhause, den Menschen, die sie liebt und schließlich an sich selbst. Und an Cassidy, der sie in einen verwirrenden Gefühlstaumel zwischen magnetischer Anziehungskraft und köstlicher Unsicherheit stürzt.

Meine Meinung:
„Es duftet nach Sommer" von Huntley Fitzpatrick erinnert mich in groben Zügen und lediglich in Bezug auf diese sommerlich angehauchte Atmosphäre und den einfachen Schreibstil stark an „Unser letzter Sommer" von Ann Brashares, die ja definitiv zu meinen Lieblingsautoren im Sommer gehört. Ich war also mehr als froh, es mir bei unserem momentan guten Wetter auf der Liege im Garten bequem zu machen und in den Sommererlebnissen von Gwen abtauchen zu können.

Obgleich der Roman langsam und fast schon dahinplätschernd erzählt wird, es keine richtigen Höhe- und Tiefpunkte zu geben scheint, habe ich das Buch in einem Rutsch innerhalb eines Tages durchgelesen. Bei Huntley Fitzpatricks Art zu schreiben kommt zwar selten Langweile auf, trotzdem muss ich an dieser Stelle sagen, dass die Handlung an einigen Stellen etwas zu stark um den heißen Brei konzipiert wurde und einigen Nebencharakteren meiner Meinung nach auch ein wenig zu viel Raum geschenkt wurde. Ich denke dadurch erklären sich wohl auch die fast 500 Seiten, von denen einige wegzunehmen sicherlich nicht geschadet hätte. Während der größte Teil des Romans also sehr langsam erzählt wird, überschlagen sich die Ereignisse zum Schluss hin und erstmals kommt ein klein wenig Action und Spannung auf.

Auch die Charaktere gefielen mir wirklich gut, denn weder bei Gwen noch bei Cass handelt es sich um „romantypische" Figuren und keineswegs unreife Teenager, die man in Jugendbüchern oftmals so findet. Die beiden Hauptcharaktere wirken reif, kompetent und sind in ihren Charakterzügen grundsätzlich sehr gut durchdacht worden. 

Ein weiterer positiver Aspekt bei diesem Roman sind wohl die Themen-Schwerpunkte. So handelt es sich hierbei nicht nur um einen einfachen Liebesroman, denn vor allem Themen wie Familie, Freundschaft, der Umgang mit behinderten Menschen und auch mit Sex spielen eine Rolle. Vor allem mit letzterem geht die Protagonistin Gwen sehr offen um, was sicherlich auch der heutigen Jugend entspricht und an keiner Stelle anmaßend wirkt. Trotzdem fehlte mir an einigen Stellen ein wenig mehr Tiefe, denn oftmals wurden wichtige Aspekte nur angeschnitten bzw. recht oberflächlich behandelt oder gar wiederholt.

Schlussendlich lässt sich also sagen, dass es bei „Es duftet nach Sommer" von Huntley Fitzpatrick um eine schöne und meist leichte Sommerlektüre handelt, die viele individuell ausgearbeitete Charaktere enthält und vor allem durch die wunderbar sommerliche Atmosphäre, welche größtenteils durch die Location der Insel vermittelt wird, überzeugen kann. Obgleich der Roman sicherlich kleine Schwächen aufweist, konnte er mich an diesem sommerlich warmen Tag gut unterhalten.

Ich bedanke mich herzlichst bei randomhouse bzw. dem cbj-Verlag für das Rezenionsexemplar! Nähere Informationen zu dem Buch findet ihr hier.

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