März 04, 2012

Rezension: Wish u were dead – Wenn Wünsche wahr werde

Klappentext:
In ihrem Blog wünscht an-G-kozzt ihren Mitschülern Lucy, Adam und Courtney den Tod. Kurz darauf verschwinden Lucy und Adam.

Die 16-jährige Madison beginnt der Sache nachzugehen. Haben die seltsamen Mails, die sie in letzter Zeit bekommt, etwas damit zu tun? Und warum zieht sich Tyler, den sie so anhimmelt, immer weiter von ihr zurück? Als dann auch noch Courtney vermisst wird, bricht Panik aus. Und Madison bekommt unerwarteten Besuch.


Über den Autor:Todd Strasser (*1950 in NYC), in Deutschland unter dem Pseudonym Morton Rhue bekannt. Sein Künstlername ist ein Wortspiel aus der deutschen Bedeutung und französischen Übersetzung seines Namens: Mort (Tod=Todd) und Rue (Straße=Strasser). Todd Strasser arbeitete viele Jahre journalistisch, bevor er sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit widmete, neben Lesungen und Workshops in Schulen. Seine Romane (Die Welle, Ich knall euch ab!, Asphalt Tribe, Boot Camp, Ghetto Kidz) schockieren und berühren gleichermaßen durch ihren ungeschminkten Blick auf die (amerikanische) Gesellschaft und ihre direkte Sprache und wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet.


Inhalt und meine Meinung:„Ich hasse dich, Lucy. Ich hasse dich wirklich aus tiefstem Herzen. Du bist die Nummer eins auf meiner Liste. Ich wünschte, du wärst tot.", schreibt an-G-kozzt, ein Mobbingopfer, in ihr Blog, indem sie über die Gemeinheiten ihrer Mitschüler und ihre Gefühle schreibt. So beginnt das Buch, mit einem Blog-Eintrag, was für mich ziemlich ungewöhnlich erscheint, aber auch interessant. 

Kurz nach diesem Eintrag beginnt ein Perspektivenwechsel, was mir persönlich sehr gut gefällt, da dieses Buch unter anderem auch vielseitig ist. Nun wird die Handlungen von Lucy Cunningham geschildert, welche eine beliebte Schülerin ist und zum ersten Entführungsopfer wird. Spät Abends wird sie von einem Sozialdienst ihrer Schule, mit dem Namen Safe Rides nach Hause gefahren. Doch sie weigert sich strikt gegen die Anweisungen sofort ins Haus zu gehen und zündet sich zunächst eine Zigarette an, um den Streit mit ihrem festen Freund Adam zu überdenken und ihre Pläne für die Zukunft zu schildern. Als sie nun beschließt nach Hause zu gehen, kreuzt ihr Entführer den Weg und überführt sie. Wieder gibt es einen Perspektivenwechsel. Nun sitzen Madison Archer, die Hauptperson des Buches (und auch eine gute, alte Freundin von Lucy) mit ihrem Partner Tylor, im Auto. Minuten zuvor haben sie das erste Entführungsopfer nach Hause gebracht, denn sie betreiben eine Art Schülertaxi, der von der Schule geleitet wird. Und schon macht sich Madison Sorgen um ihre Freundin, doch ihre Sorgen sind berechtigt, denn schon am nächsten Morgen erfährt sie, dass Lucy nie zu Hause angekommen ist.
So ist die ganze noble Kleinstadt Soundview, die so etwas wie Raub und Diebstahl und Entführen schon gar nicht kennt, in Angst und Schrecken versetzt. Doch es gibt noch einige, die daran zweifeln und glauben, Lucy Cunningham wäre einfach abgehauen. Doch schon bald werden alle Zweifel beiseite gestellt. Denn kurz nach dem an-G-kozzt in ihren Blog schreibt „Ich wünsche Adam Printer den Tod“, verschwindet auch er spurlos.
Und der Leser stellt sich Fragen. Wer ist der Entführer? Weshalb wurden all diese beliebten Schüler entführt? Wer steckt hinter dem Nick-Namen „an-G-kozzt“ und wer ist der Nächste? Von wem sind die seltsamen Nachrichten, die Madison im Laufe der Zeit erhält und wie geht es weiter zwischen ihr und Tylor? Lauter Fragen, die Morton Rhue fast alle bis zum Schluss offen lässt. Die Spannung reißt einen von der ersten Seite an bis zur letzten mit und ich konnte das Buch kein einziges mal aus der Hand legen, sodass ich das ganze Buch an einem Nachmittag durchgelesen hatte. 

Ein weiterer Pluspunkt wäre wohl der flüssige Schreibstil, den Todd Strasser alias Morton Rhue besitzt und mit dem er mich schon in Büchern wie „Bootcamp“ oder „Die Welle“ begeistert hat. So weiß ich mit welcher Spannung und Intensivität der Autor schreiben kann und das überzeugt mich bei jedem Buch aufs Neue. Auch in diesen Punkten wurde ich bei “Wish u were dead“ nicht enttäuscht.
Ich denke, es ist ein Buch, dass über Mobbing, Cliquenbildungen und Teenagerproblemen berichtet, weshalb es wahrscheinlich viele Jugendliche interessieren und ansprechen wird. Morton Rhue schreibt über ein Thema, das wohl an fast jeder Schule zu exestieren scheint und das gefällt mir persönlich sehr gut.
Ein ernstes, aktuelles Thema, vermischt mit einem Entführungsthriller macht es für mich zu einer wunderbaren, spannenden Lektüre, die ich jedem empfehlen kann.





Details:

Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-551-35906-3
Preis: 9,95€ - Taschenbuch

Verlag: Carlsen

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