März 03, 2012

Rezension: Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick - Jennifer Smith

Klappentext:
Hadley könnte sich wirklich etwas Schöneres vorstellen, als auf der Hochzeit ihres Vaters Brautjungfer zu spielen. Dass sie dann allerdings ihr Flugzeug verpasst und erst einmal auf dem überfüllten New Yorker Flughafen festsitzt, hat sie dann doch nicht gewollt. Und genauso wenig hatte sie vor, sich ausgerechnet hier unsterblich zu verlieben: in den Jungen mit den verwuschelten Haaren und dem Puderzucker auf dem Hemd, der wie sie nach London muss. Hadley bleibt genau eine Fluglänge Zeit, um sein Herz zu gewinnen … .

Inhalt und meine Meinung: 
Was wäre, wenn... - Mit diesen Sätzen wird das Buch ,,Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den 1. Blick" eingeleitet und macht deutlichen, mit welchen Themen sich die Protagonistin auseinandersetzt. Liebe auf den ersten Blick, Schicksal und Bestimmung.
Doch zunächst einmal geht es in dem Buch es um Hadley, welche zusammen mit ihrer Mutter in der USA lebt und nun nach London fliegt, um als Brautjungfer bei der Hochzeit ihres Vaters und seiner Verlobten dabei zu sein, welche Hadley in der Vergangenheit immer erfolgreich gemieden hat. Nun verpasst Hadley ihren Flug um vier Minuten und muss am chaotischen Flughafen auf ihren nächsten Flug warten. Doch Langeweile kommt bei Hadley keineswegs auf, denn schon trifft sie zufällig auf einen sympathischen Jungen namens Oliver, der ihr am Flughafen und auf dem Flug nach London Gesellschaft leistet. Und schnell wird klar, dass es zwischen den beiden ganz schön knistert.
Neben dem romantischen Teil dieses Buches, der wohl mit Oliver zusammenhängt, geht es in dem Buch um die zerstörte Beziehung zwischen Hadley und ihrem Vater. Des öfteren kommen in dem Buch Szenen aus der Vergangenheit vor und werden mit der Gegenwart konfrontiert, die deutlich machen welche Probleme Hadley mit der Scheidung ihrer Eltern hatte, wie sehr sie immer noch daran leidet und auch die Wut auf ihren Vater aufgrund des Verlassen der Familie und seine erneute Heirat.
Der erste positiver Aspekt wäre für mich das Cover des Buches, welches mir außerordentlich gut gefällt. Es wirkt sehr verträumt und in Gedanken versunken, durch die Wolken, die Schatten des Gesichts und die Farbkombination. Neben dem Cover, finde ich auch den Titel interessant. Er macht einen sehr wissenschaftlichen Eindruck auf mich und hat, nach dem Lesen dieses Buches, auch einen besonderen Sinn.
Das Buch ist aus der Sicht von Hadley, in der Ich-Perspektive geschrieben, weshalb der Leser sehr genau ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen kann und die Möglichkeit hat, sich prima in sie hinein zu versetzen. Auf den ersten Blick hat man den Eindruck, dass Hadley ein selbstbewusstes Mädchen zu sein scheint, welches ein wenig zu Pessimismus und Übertreibungen neigt und es hat den Anschein, dass sie völlig unzufrieden mit ihrem Leben ist völlig. Doch im Laufe des Buches bekommt man auch andere Eigenschaften zu sehen. So beispielsweise die Verunsicherung und Verfremdung gegenüber ihrem Vater und seiner Verlobten beziehungsweise seiner Frau, aber auch die Anhänglichkeit sowohl im Bezug auf ihre Mutter, aber auch auf ihren Vater.

Ein weiterer Aspekt, der mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat, waren die vielen Zitate aus berühmten Literaturwerken, die Hadley oft mit ihren Gedanken verknüpft. Ein Beispiel wäre „Unser gemeinsamer Freund“ von Charles Dickens, welches eine größere Rolle für Hadley und ihren Vater spielt und für mich persönlich dem Buch mehr Tiefsinn verleiht.
Der flüssige Schreibstil der Autorin Jennifer Smith gefällt mir sehr gut und ich habe das Gefühl, das Buch ist die reinste Achterbahn der Gefühl, wie man so schön sagt. Die Autorin hat die, im Buch vorgekommenen, Gefühle einfach sehr gut beschrieben, dass ich einfach an vielen Stellen laut lachen konnte, an anderen aber auch Tränen unterdrücken musste. So gab es in dem Buch eine große Portion an Humor, aber auch einige tränenreiche Szenen, welche mir persönlich sehr gut gefallen haben.
Die Zeitspanne des Buches liegt eigentlich nur bei 1 oder 2 Tagen, weshalb jede einzelne Stunde doch relativ genau und detailliert beschrieben werden. Am Anfang war die Geschichte für mich persönlich noch etwas langatmig und ich musste mich zuerst ein wenig einlesen, trotz dessen ist die Erzählung sehr authentisch und nichts wirkt aufgesetzt und oberflächlich.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mich das Buch doch sehr anspricht. „Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick“ ist nicht großartig überragend, bietet aber doch eine schöne und nette Abwechslung für einen Leseabend und man kann es gut und schnell lesen. Es ist ein schönes Jugendbuch, welches ich Jugendlichen im Alter von 15 oder 16 empfehlen kann, ist aber durchaus auch für Ältere geeignet. Weitere Details und Informationen zu dem Buch und der Autorin findet ihr außerdem unten.
Ich bin froh als Buchbotschafterin auserwählt worden zu sein und hatte viel Freude mit dem Buch, wofür ich mich an dieser Stelle bedanken möchte.

                                                                                                                          

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen