März 04, 2012

Rezension: Knastkinder - Rüdiger Bertram

Das Buch „Knastkinder“ basiert auf einem gleichnamigen Jugend-Theaterstück, das 2008 an 70 Schulen über 180 Mal aufgeführt wurde. Zwar ist der Roman erfunden, die "Knastkinder" in Manila gibt es aber wirklich. Die Geschichte eignete sich ideal, um sie auch in einem Buch zu erzählen und so entwickelte Rüdiger Bertram daraus ein Jugendbuch.

Klappentext:
Für den Deutschen Jonathan wird ein Albtraum wahr:
Er wollte doch nur mal ein paar Stunden ohne seine Eltern durch Manila spazieren.
Schließlich spricht er die Sprache. Doch dann gerät er plötzlich in ein übles Viertel,
wird ausgeraubt und landet im Knast. Zusammen mit Hunderten von Manilas
Straßenkindern. Unter schrecklichen Bedingungen.
Keiner glaubt Jontahan, dass ein furchtbarer Irrtum passiert ist.
Keiner kann ihm helfen. Wie soll er hier je wieder rauskommen?


Inhalt:
Der zwölfjährige Jonathan ist genervt von seinen Eltern, denn anstatt mit seinen Freunden in Spanien einen tollen Urlaub zu verbringen, muss er mit seinen Eltern nach Manila, der Heimat seines Vaters.
Genervt täuscht er Kopfschmerzen vor und gewinnt so einen freien Nachmittag und während seine Eltern Verwandte besuchen, verlässt er das Hotel und macht sich auf den Weg um Manila alleine zu erkunden.
Schnell kommt er auf den falschen Weg und befindet sich plötzlich in einem üblem Viertel.
Er begegnet ein paar fiesen Typen, die ihn ausrauben und zusammen schlagen. Bewusstlos lassen sie ihn auf den gefährlichen Straßen zurück und nehmen ihm alle seine Sachen ab.
So begegnet er der Polizei, die alle Straßenkinder in ein Kindergefängis bringen und durch einen Irrtum wird er mit eingebuchtet.
Schnell findet er Jugendliche, die sich mit ihm anfreunden und ihm helfen.


Meine Meinung:
Knastkinder ist ein Roman der sich hauptsächlich an Jugendliche richtet, aber auch für Erwachsene und Ältere geeignet ist.
Der Schreibstil des Autors ist ziemlich flüssig und das Buch ist sehr schnell durch gelesen.
Das Thema finde ich ziemlich spannend und beeindruckend und in diesem Ausmaße wusste ich vorher so gut wie nichts über Manilas Straßenkinder.
Man lernt sehr viel über die Verhältnissen in diesem Land kennen, über die Rechte noch viel mehr.
Ich will ehrlich sein, am Anfang war die Geschichte ein wenig vorhersehbar für mich und hatte ich mir eigendlich schon gedacht was passieren würde, doch das Buch hatte viele Überrschungen zu bieten, ob es das war, dass der gute Freund sich plötzlich als Mädchen entpupte oder plötzlich jemand starb, es wurde nie langweilig, weshalb ich das Buch auch schon in zwei Stunden fertig gelesen hatte.
Die Handlungen des Jungen konnte ich manchmal nicht wirklich nachvollziehen, weshalb mir manche Stellen etwas unauthentisch und gestellt vor kamen.
Aber im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr interessant, informativ und auch unterhaltsam. Ich denke, dieses Buch ist nicht nur Jugendliche gedacht, sondern empfiehlt sich auch für Ältere.





Über den Autor:
Rüdiger Bertram wurde 1967 in Ratingen geboren und arbeitet seit seinem Studium als freier Journalist, Kolumnist und Autor.
Er übersetzte zahlreiche BBC-Tierfilme ins Deutsche und schreibt heute neben Kinderbüchern vor allem Drehbücher für Sitcoms
und Komödien.
Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt er in Köln.


Details:
160 Seiten, € 7,95 (D)
ISBN:
978-3-499-21497-4
Erscheinungsdatum: 02.06.2009
rororo rotfuchs

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