Dezember 22, 2015

{Rezension} Verity heißt Wahrheit von Jeannie Waudby


Klappentext:

Brotherhood gegen Residents ' eine Zeit, die von Misstrauen und Gewalt geprägt ist. Um dem endlich ein Ende zu setzen, nistet sich die 16-jährige K als Spionin bei der Brotherhood ein. Damit führt sie ein Doppelleben und muss sich als eine von ihnen ausgeben. Keine leichte Aufgabe. Schließlich wollen diese Radikalen eigentlich ihren Tod. Oder hat man sie belogen? Greg jedenfalls ist für sie kein kaltblütiger Killer, sondern viel mehr als das. Aus Wahrheiten werden Lügen, aus Gegnern Menschen. Und bald weiß K nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Gleich zu Anfang wird man als Leser mehr oder weniger in das Geschehen hineingeworfen. Waudby hält sich nicht mit großen Erklärungen auf und startet gleich durch. Mehr über die Protagonisten, die politischen Geschehnisse und all die scheinbaren Kontraste zwischen Brotherhood und Residents kommen erst nach und nach im Laufe der Story auf. Der Schreibstil ist grundsätzlich sehr einfach und flüssig und war sicherlich ein Grund, weshalb ich das Buch mehr oder weniger fast in einem Stück verschlungen hatte. Nichts desto trotz gab es allerdings auch einige Stellen, die relativ langatmig sind, die sich wiederholen und bei denen die Spannung einfach etwas fehlt.
Da das Buch aus Sicht K's geschildert wird, kann man ihre Gedanken und Handlungen, auch in Anbetracht ihrer Vergangenheit meist gut nachvollziehen und als Leser mitfühlen.
Mit den anderen Protagonisten erging es mir so leider weniger und einige blieben mir auch zum Ende hin immer noch ein wenig undurchschaubar und einfach nicht ganz nachvollziehbar, was ich etwas schade finde.

Schnell werden einem zahlreiche Parallelen zur momentanen Lage bewusst und nicht nur K, sondern auch dem Leser selbst wird hier deutlich, es ist nie alles nur Schwarz und Weiß, Gut und Böse. K, die als Resident aufgewachsen und von ihrer Großmutter als solche mit all ihren Weltanschauungen auch erzogen wurde und nun plötzlich bei der Brotherhood lebt und dort mehr als herzlich empfangen wird, verstehst das schließlich nur zu gut.

Zum Ende hin nimmt die Geschichte noch einmal richtig Fahrt auf und obwohl man schon gleich nach K's/ Verity's Einzug in die Brotherhood merkt, dass irgendwas faul ist an Oskars Verhalten und seinen Geschichten, wurden alle meine möglichen Vorhersagen noch einmal übertroffen und es gab einen großartigen Wendepunkt, welcher die Aussage dieser Dystopie noch einmal ins richtige Licht rückte.

Schlussendlich war "Varity heißt Wahrheit" von Jeannie Waudby eine gelungene, unterhaltsame Dystopie, welche mich trotz einiger Schwächen, durchaus überzeugen konnte und ich als solche auch weiterempfehlen kann.


Ich bedanke mich herzlichst bei Carlsen und Chicken House für das Rezensionsexemplar!

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