Januar 26, 2014

{Rezension} Die unendliche Geschichte von Michael Ende / Lovelybooks Klassiker der Weltliteratur


Kurzbeschreibung:
Bastian Balthasar Bux gerät in einem Antiquariat an ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: Die unendliche Geschichte. Er stiehlt es und liest auf dem Schulspeicher vom grenzenlosen Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Ursache dafür ist die Krankheit der "Kindlichen Kaiserin", die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Bald merkt Bastian, dass er mehr und mehr in die Handlung um den jungen Krieger Atréju und dessen Aufgabe, ein solches Menschenkind zu finden, hineingerät. Sollte er selbst jenes Menschenkind sein? (via amazon)


Meine Meinung:
Den vorliegenden Roman habe ich im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde gelesen, bei welcher monatlich ein Klassiker der Weltliteratur gewählt und gelesen wird, was grundsätzlich wieder einmal eine tolle Erfahrung gewesen ist und mir auch die Gelegenheit bot, mich näher mit diesem Buch zu beschäftigen.

Nun, „Die unendliche Geschichte" von Michael Ende wird oftmals zu echten Klassikern der deutschen Literatur gezählt und ist auch zweifellos ein häufig gelesenes Buch, dessen Verfilmung wohl jedes Kind kennt. Auch ich zeigte mich, zumindest während der ersten Hälfte des Buches, noch recht begeistert. Ich hatte übers Internet eine wunderschöne, ältere Ausgabe gefunden, die es so nicht mehr zu kaufen gibt, und war bzw. bin sehr stolz darauf diese im Regal stehen zu haben. Zudem passt der Schreibstil von Michael Ende perfekt in diese träumerische Fantasiewelt und die Art, mit welcher er all diese Geschehnisse einleitet, gefiel mir wirklich sehr sehr gut. Anfangs schien ich noch verzaubert von der neuen Welt mit all ihren Gestalten, die einem so bildhaft beschrieben werden. Doch schon bald stürzen all die fantastischen Geschöpfe und Ideen nur so auf mich ein. Es wurde mir schlichtweg alles einfach zu viel. Einige Aufenthalte Bastians durch Phantasien sind mir persönlich einfach zu lang und sind meiner Meinung nach zu weit ausgeholt. Dieses Gefühl verstärkte sich im Laufe des Lesens immer weiter und während man während der Einführung Phantasiens noch recht zufrieden ist mit dem langsamen Tempo, mit dem die Geschehnisse voran getrieben werden, und man dieses langsame Tempo ja anfangs sogar genießt, geht es auf den nächsten Seiten einfach weiter in diesem Schneckentempo und all den neu eingeführten Wesen, Völkern und Ländern begegnete ich eher mit einem Gähnen und Desinteresse. Verstärkt wurde dieser Effekt zusätzlich durch Bastians steigende Antipathie, welche für mich persönlich irgendwann kaum auszuhalten war. Man kommt also nur sehr schleppend voran, sodass ich mich persönlich auch immer nur schwer motivieren konnte, weiter zu lesen und mich ab der zweiten Hälfte des Buches nur noch durch zwingen musste, um dieses Buch endlich beenden zu können.
Zum Ende hin wurde es glücklicherweise etwas besser und auch mit dem Happy End konnte ich mich gut anfreunden, sodass ich das Buch in Ruhe beenden konnte. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass Michael Ende in der Umsetzung seines Grundgedanken doch eine gute Leistung erbracht hat, er jedoch einige viele phantastische Ideen gut weglassen hätte können. Grundsätzlich ist „die unendliche Geschichte" sicherlich ein tolles Kinderbuch, falls das entsprechende Kind denn die erforderte Geduld überhaupt besitzt... .


2 Kommentare:

  1. Ich liebe die unendliche Geschichte, fand auch die Legenden von Phantasien total schön, die um diese Geschichte herum geschrieben wurden.

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  2. Huhu, ich hab deinen Blog gerade erst entdeckt! Deine Rezension zur "unendlichen Geschichte" spricht mir total aus der Seele! Die erste Hälfte ist wirklich richtig gut und dann wird die Story wirklich unendlich.... Aber die Ausgabe, die du da hast, ist total schön!!

    Liebe Grüße,
    Claudi

    claudi-liest.blogspot.de

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