Oktober 21, 2013

{Rezension:} So nah und doch so fern von Ann Brashares

Kurzbeschreibung:
Die Geschichte einer großen Liebe jenseits von Zeit und Raum

Nur ganz wenige Menschen verfügen über die Gabe, sich an ihre früheren Leben zu erinnern. Daniel ist einer von ihnen. Sein Gedächtnis reicht viele Jahrhunderte, viele Leben zurück – und er erinnert sich an eine junge Frau, die er einst unglücklich geliebt hat. Nach jeder Rückkehr in eine neue Existenz begibt er sich auf die Suche nach ihr, bis er im heutigen Virginia auf Lucy trifft. In ihr erkennt er seine schicksalhafte Liebe wieder. Für Lucy aber ist Daniel ein völlig Fremder, auch wenn sie sich auf unheimliche Weise zu ihm hingezogen fühlt. Und beide ahnen nicht, dass ein dunkler Schatten aus der Vergangenheit ihre gemeinsame Zukunft bedroht.
Ergreifend erzählt Ann Brashares die Geschichte einer magischen Liebe, die alle Zeit und Widerstände überdauert, und eröffnet dabei einen ganz eigenen, faszinierenden Blick auf Tod und Wiedergeburt.
(via amazon)

Meine Meinung:
Zu aller erst sollte ich wohl sagen, dass ich ein riesengroßer Fan von Ann Brashares bin und mich vor allem ihre Jugendbücher wie die Eine-für-vier-Reihe, Summer Sisters, aber auch zuletzt Unser letzter Sommer eigentlich stetig durch meine Jugendzeit begleitet und begeistert haben. Umso gespannter war ich nun also auf So nah und doch so fern,  womit sich Brashares nun ganz deutlich von Jugendthemen distanziert und zu einem sehr esoterischen Thema greift, der Wiedergeburt.

Zum einen war es also ganz klar die mir bereits bekannte Autorin, welche mich dazu veranlasste das Buch schleunigst zu bestellen, zum anderen machte mich auch das Thema und die Vorstellung der Umsetzung dessen, sehr neugierig. Natürlich hat aber auch das wundervolle Cover dazu beigetragen, denn wer möchte schon nicht dieses Schmuckstück im Regal stehen haben? Innerhalb von Sekunden war das Buch also in der Buchhandlung meines Vertrauen bestellt und bereits am nächsten Tag zur Abholung bereit, womit der Lesespaß auch schon losgehen konnte.

Schon zu Beginn des Buches wird man eigentlich überhäuft mit Zeitsprüngen. Einige Kapitel spielen im Hier und Jetzt und machen Daniels Bemühungen um Lucy deutlich, andere wiederum handeln von vergangenen Leben, von verschiedenen Orten, in denen er lebte und Ereignisse, welche ihn für seine Leben prägte. Man lernt Daniel also nach und nach kennen und versteht schließlich auch bestimmte Charakterzüge und Denkweisen. Im Grunde genommen ist diese Idee gar nicht mal so schlecht, um einen besseren Eindruck von Daniel zu erhalten, trotzdem hatte ich häufig das Gefühl aus verschiedenen Geschehnissen unsanft herausgerissen zu werden, sodass mir einfach ein harmonischer Lesefluss fehlte und das Lesen allgemein sehr anstrengend wurde. Ab und zu gab es schließlich auch Kapitel, die aus Lucys Sicht geschrieben wurden und die ihre jetzige Lebensssituation zeigten und vor allem konnte man als Leser dadurch auch sehr gut nachvollziehen, wie sie die ganzen, für sie unbekannten Dinge, empfand und verarbeitete. Leider war der Schwerpunkt dieses Romans aber ganz klar auf Daniel gelegt und dementsprechend spielte sich die eigentliche Liebesgeschichte erst zum Schluss ab, was ich persönlich etwas schade fand.
Zum Ende hin wurde es für mich persönlich doch ein wenig zu viel des Gutenund allgemein hätte die Figur des Bösen für mich persönlich gar nicht rein gemusst. So wurde es zum Ende hin doch sehr actionreich und etwas zu unauthentisch und ja, um nicht zu viel zu verraten, ich hätte mir doch ein anderes Ende gewünscht.
Sprachlich dagegen war dieser Roman, wie ich es von Brashares eigentlich erwartet habe. Flüssig, schlicht und leicht. Sehr gut und verständlich hat die Autorin die Charaktere herausgebildet, sodass man als Leser einfach automatisch Sympathien entwickeln. So hat mir also neben Daniel und Lucy auch sehr gut Ben und sein einfach unglaublich faszinierender Charakter gefallen.

Fazit:
Insgesamt sehe ich den Roman eigentlich nicht ganz so negativ, wie es in meiner Rezension vielleicht rüberkommen mag. Das außergewöhnliche Thema und auch die gewohnt gute, sprachliche Umsetzung der Autorin haben mir sehr gut gefallen. Minuspunkte gibt es leider für den unharmonischen Lesefluss und das, meiner Meinung nach, unglücklich gelungene Ende. Im Großen und Ganzen hätte ich mir einfach mehr von der eigentlich Liebesgeschichte zwischen Daniel und Lucy erhofft und weniger die Erklärungen drum herum und wieso und weshalb..., welche mich letztendlich doch einfach gestört haben und mit denen das Lesen recht anstrengend wurde.


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