November 03, 2012

{Rezension:} Das Ende der Unschuld von Megan Abbott

Inhalt:
Das Ende der Unschuld handelt von zwei unzertrennlichen Freundinnen. Ihr ganzes Leben schon wohnen die dreizehnjährigen Mädchen Lizzie und Evie neben einander auf. Sie scheinen keine Geheimnisse vor einander zu haben und vertrauen sich alles an. Doch ganz plötzlich verschwindet Evie spurlos und niemand weiß scheinbar wo sie sein könnte. Nur Lizzie bemerkte kurz vor ihrem Verschwinden einen rotbraunen Wagen und damit beginnt die lange Suche... Sowohl Angehörige, als auch die Polizei suchen intensiv nach dem Mädchen. Gleichzeitig begibt auch Lizzie sich auf eine leise, heimliche Suche nach ihrer besten Freundin.

Meine Meinung:
Das Ende der Unschuld, verpackt in einem leisen Thriller, dreht sich um die Hauptthematik, der Anziehung zwischen Jugendlichen und Erwachsen. Aber auch Themen wie Erwachsen werden, Freundschaft und Familie spielen eine große Rolle.

Megan Abbott hat einen sehr schönen, sehr ruhigen Schreibstil, der auch gut zu diesem leisen Thriller passt, wie ich finde. So wird auch durch ihren Schreibstil Atmosphäre aufgebaut, die ich nur schwer beschreiben kann. Sehr beklemmend und schwer, trifft es wohl am ehesten. 

Lizzie ist für mich persönlich ein sehr schwieriger Charakter. Wie in einer Luftblase lebt und denkt sie. Das Buch ist durchzogen von Monologen aus eben Lizzies Perspektive. Dabei kommen oft auch Phantasien ihrerseits zum Vorschein, die es dem Leser deutlich erschweren nun zwischen Realität und Phantasie zu differenzieren. Obwohl Megan Abbott den Lesern einen großen Einblick in die Gedankenwelt von Lizzie gewähren lässt, so konnte ich mich doch kein Stück weit in sie hineinversetzen. 
Auch andere Charaktere, die aus Lizzies Sicht beschrieben worden sind, empfand ich als teilweise nicht einfacher. Oft konnte ich Handeln und Beweggründe nicht ganz nachvollziehen, was für mich einfach das Lesen erschwert hat.

Der Roman besteht hauptsächlich auf Annahmen von Lizzie. Puzzleartig lassen sich nach und nach immer mehr Dinge herausfinden, für die hauptsächlich nur Lizzie verantwortlich ist. Das war wohl der Grund, weshalb ich das Buch trotzdem zügig durch gelesen habe. Ich wollte wissen, wie das Ganze ausgeht und in wie weit Lizzie nun Recht hatte mir ihren Annahmen. Zwar sind Dinge im Verlauf oftmals vorhersehbar, trotzdem gab es auch Sachen, die zumindest für mich vollkommen überraschend kamen.

Fazit:
Letztendlich war der Roman im Großen und Ganzen okay, aber für mich persönlich nicht gut. Ich weiß noch nicht einmal weshalb das so ist. Zum einen punktet Megan Abbott mit einen wunderbar passendem Schreibstil und auch die schwere Thematik ist gut verpackt, trotzdem fehlten mir wohl einfach klare Tatsachen. Vielleicht liegt es auch an dem beklemmenden Gefühl, welches ich beim Lesen empfand und welches sich auch am Ende nicht änderte, sodass dieses schlechte Gefühl auch nach dem Lesen noch blieb.
Faireshalber trotzdem 3 von 5 Punkten!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen