Juli 11, 2012

Rezension: "Gefangen" von Rebecca Lim

Kurzbeschreibung:
Mercy weiß nicht, wer sie ist. Sie hat nicht mal einen eigenen Körper. Manchmal wacht sie einfach in einem anderen Menschen auf und übernimmt für kurze Zeit sein Leben. "Souljacking" heißt dieser Fluch, dem sie willenlos ausgeliefert ist. Erst als sie Ryan trifft, wird alles anders: Mercy verliebt sich - zum allerersten Mal. Doch Ryan braucht mehr als ihre Liebe, er braucht Hilfe. Seine Schwester wurde entführt und nur Mercy kann sie finden. Denn in Mercy schlummert eine uralte Macht.

Inhalt:
Wie ihr auch teilweise in der Kurzbeschreibung lesen könnt, geht es in "Gefangen" von Rebecca Lim um Mercy, welche in ihrer Vergangenheit von ihrem eigentlichen Körper getrennt wurde und seitdem in dem Körper anderer Menschen gefangen ist und das Leben anderer übernehmen muss. Als Mercy in den Körper der zierlichen Sängerin Carmen schlüpft und mit ihr in eine andere Stadt fährt, um dort mit einer anderen Schule zu singen, trifft sie auf ihren Gastbruder Ryan und seine Familie. Und schnell wird Mercy deutlich, dass diese Familie einen großen Schmerz in sich trägt, denn ihre Tochter Lauren wurde ein Jahr zuvor entführt. Ryans Eltern und auch alle anderen haben die Hoffnung lägst aufgegeben und versuchen zurück in ihr Leben zu finden. Nur Ryan weigert sich und sucht weiterhin nach seiner Schwester. Auc Mercy glaubt Ryan und sieht Hoffnung und so suchen sie in dem kleinen Ort nach Lauren und ihrem Entführer.

Meine Meinung:
Was die Idee des "Souljacking" angeht, muss ich sagen, finde ich sie doch sehr interessant. Mercy erwacht immer im Körper eines anderen Mädchen und muss für kurze Zeit ihr Leben übernehmen oder auch retten. 
Die hauptsächliche Idee war trotzdem nicht ganz neu und besonders der Anfang hat mich an "Seelen" von Stephanie Meyer erinnert und ich konnte nur hoffen es wäre kein Abklatsch dessen.
Im Allgemeinen geht es weniger um Mercy selbst, sondern darum, wie sie sich in dem neue Körper zurecht findet. Zwar kommen an einige Stellen Dinge aus Mercys Vergangenheit vor und auch ihre Träume handeln immer von einem Jungen namens Luc, doch diese Dinge bleiben leider unbegründet und nicht weiter erläutert, was ich sehr schade fand. Vielleicht wollte die Autorin bei ihren Lesern damit Spannung aufbauen, bei mir hat das allerdings eher das Gegenteil ausgelöst und ich war genervt. So muss ich sagen, hatte ich mir also wesentlich mehr von der Umsetzung erhofft!

Obwohl das Buch aus Mercys Sicht geschrieben ist, erfährt man so gut wie nichts über sie und das ist auch einer der Aspekte die mich gestört haben. Sie bleibt die ganze Zeit über mysteriös und geheimnisvoll und somit auch unnahbar für den Leser, sodass ich mich kaum in sie hineinversetzen konnte.
Auch ihre Gefühle zu Ryan und ihre Liebe zu Luc konnte ich an keiner Stelle nachvollziehen. Warum sie sich in Ryan verliebte und ihm unbedingt helfen wollte, konnte ich nicht ganz begreifen. Die anbahnende Liebesgeschichte zwischen Ryan und Mercy blieb völlig im Hintergrund und irgendwann total unbeachtet, was ich als sehr schade empfand. Und auch wer genau Luc war und weshalb sie solch große Liebe zu ihm empfand, war an keiner Stelle des Buches wirklich ausgearbeitet. 

Was den Handlungsverlauf angeht, so steigt dieser zumindest für mich erst zum Ende hin und eigentlich auch nur, weil sich die Entführung so zuspitzt, wozu ich aber an dieser Stelle nichts weiter verraten möchte. Und hier muss ich sagen, sehe ich den einzigen positiven Punkt, nämlich im "Krimi-Teil" dieses Buches. 

Auch der Schreibstil von Rebecca Lim ist für mich nicht besonders oder gar herausragend. Viele Gespräche wirkten etwas gestellt und un-authentisch. Und auch was die Handlung, aber auch die Personen angeht, lässt die Autorin wenig Tiefgründiges zu, was ich mir an vielen Stellen gewünscht hätte.


Fazit:
Insgesamt muss ich also sagen, hat mich das Buch eher enttäuscht und meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Sowohl die Personen, als auch der Handlungsverlauf blieb flach und ohne jede Tiefgründigkeit.  Letztendlich bin ich der Meinung, dass man aus diesem Buch viel, viel mehr herausholen hätte können.Viele Aspekte blieben unbeachtet und ich überlege noch, ob es sich überhaupt lohnt, die folgenden Bücher dieser Reihe zu lesen und ob sie mir mehr gefallen würden. Ich empfehle dieses Buch also nicht weiter und rate allen dazu, die 15 Euro lieber doch in ein anderes Buch oder in eine andere Buchreihe zu investieren.



5 Kommentare:

  1. Hallo Honeypie :)

    Habe dir gerade einen Award verliehen :)

    http://katesleselounge.blogspot.de/2012/07/awards-liebster-blog-award.html

    Liebste Grüße
    Kate

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  2. Ich stand gerade letztens im Buchgeschäft genau vor diesem buch und hab hin und her überlegt, ob ich es mir kaufen soll. Letztendlich hab ich es mir dann doch nicht gekauft. Jetzt wo ich deine Rezi lese, bin ich gar nicht soo sehr enttäuscht es nicht gekauft zu haben.

    Dein Blog ist super, ich werd mal Leserin ;)

    Liebe Grüße Jani.

    Falls du mal vorbeischaun möchtest bei mir dann hier :)-> http://janis-allerlei.blogspot.de/

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    1. Vielen Dank für deinen netten Kommentar!
      Ja, leider hat mir das Buch so überhaupt nicht gefallen, aber ich denke auch schlechter bewertete Rezensionen gehören zu einem Blog.
      Sobald ich aus meinem Urlaub zurück bin, werde ich mir sicherlich mehr Zeit nehmen und mal bei dir vorbei schauen.

      Liebe Grüße! :)

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    2. Schlechte Rezensionen gehören auf jeden Fall dazu. Immerhin sollte man seine ehrliche Meinung wieder geben.
      Dann noch einen netten Urlaub ;)

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  3. Hi,

    da war Kate wohl ein bisschen schneller als ich. Auch ich möchte Dir den liebsten Blog-Award überreichen. Doppelt genäht, hält besser...

    Schau doch mal hier: http://books-are-fantastic.blogspot.de/2012/07/liebster-blog-award.html

    LG

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