Mai 17, 2012

{Rezension:} Die Bestimmung von Veronica Roth


Inhalt:
Beatrice lebt in einer Welt, die sich in fünf Fraktionen aufteilt. Jede Fraktion ist absolut verschieden, kleidet sich anders, denkt anders und lebt anders! Beatrice ist in der Fraktion der Altruan, der Selbstlosen, geboren. Sie tragen ausschließlich graue, weite Kleidung, sie erlauben sich keinen Spaß und helfen ärmeren Menschen wo sie nur können. Als Beatrice nun 16 Jahre alt wird, darf sie selbst entscheiden in welcher Fraktion sie weiter leben möchte. Doch diese Entscheidung ist schwer, denn sie darf nur einmal getroffen werden und Beatrice muss überlegen ob sie in der Fraktion der Altruan, zuhause bei ihrer ganzen Familie bleibt oder ob sie ihr Leben in einer anderen Fraktionen fortsetzen möchte. Doch eines ist schon am Anfang klar, Beatrice fühlt sich nicht richtig in der Fraktion der Altruan, denn sie fühlt sich nicht ganz so vollkommen und selbstlos wie der Rest ihrer Familie... .




Meine Meinung: 
"Die Bestimmung" von Veronica Roth war ein Buch, welches schon längere Zeit auf meiner Wunschliste sitzt. Der Roman wurde im Internet, auf allen möglichen Literaturforen und Bloggs gehypt und wohin ich nur sah, kam mir "Die Bestimmung" entgegen. Wäre es mir im Internet nicht begegnet, hätte ich das Buch deswegen wohl eher nicht gekauft, da ich das Cover überhaupt nicht ansprechend finde und es für mich wie diese Hardcore-Fantasybücher, die ich überhaupt nicht leiden kann, aussieht. Nun denn, im Endeffekt hat sich, zumindest für mich, herausgestellt, dass das Cover nicht wirklich etwas mit dem Inhalt zu tun hat und auch das Zeichen oberhalb kann ich nicht wirklich zum Inhalt zuordnen. Ich bin also sehr froh darüber, dass ich über das Cover hinweg gesehen habe und den durchgehend positiven Rezensionen im Internet geglaubt habe. So schlenderte ich eines Nachmittags durch eine kleine Buchhandlung und spontan nahm ich das Buch dann auch mit.

Ich muss sagen, am Anfang hatte ich ein einige Zweifel. Die ersten 100 Seiten konnten mich noch nicht ganz so fesseln und ich habe das Buch öfter aus der Hand gelegt, weil ich einfach mit der Geschichte nicht so ganz vertraut wurde. Die Welt in der die Protagonistin lebt wirkte einfach absolut surreal auf mich und ich konnte mich weder auf Beatrice selbst, noch auf ihre Familienmitglieder einlassen, weil ich einfach nichts mit ihnen anfangen konnte. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass dieses Buch für mich einen Punkt hatte, an dem ich mich so langsam in die Geschichte und in diese Welt eingelesen hatte. Die Spannunggskurve stieg für mich dramatisch an und ich war so gefesselt von dieser Geschichte, von den vier Fraktionen und von Beatrice Welt, dass ich das Buch einfach nicht aus Hand legen konnte, da ich einfach das Gefühl gehabt hätte, etwas zu verpassen. Und dieses Gefühl meine ich ernst! Ich habe 350 Seiten am Stück gelesen, obwohl ich mir eigentlich gesagt und gedacht hatte, dass ich kurz vor dem Schlafen nur ein paar Seiten lese. Mit diesen paar Seiten wurde - wie oben gennant - nichts und die halbe Nacht habe ich dann doch mit dem Buch verbracht. Man wird einfach total in den Bann gezogen, durch Spannung, welche die Autorin absolut spitze erzeugt hat und durch die kleinen Portionen Dramaturgie. So konnte ich mich im Großteil des Romans sehr gut in die Protagonistin hinein versetzen, fühlte wie sie und erlebte mit ihr. Auch die kleine Liebelei zwischen Beatrice und einem jungen Mann (ich will nicht zu viel verraten) hat dazu beigetragen und war für mich ein wichtiger Bestandteil dieses Romans.
Der Schreibstil der Autorin hat ebenfalls dafür gesorgt, dass ich das Buch so zügig in einem lesen konnte. Die Sprache ist flüssig und leicht und ich kam nie zum stolpern, was man ja sonst von einigen Romanen kennt.
Am Ende allerdings sank die Spannungskurve für mich dann doch wieder drastisch und es war mir einfach zu viel Handlung auf zu wenig Seiten, sodass ich das Gefühl hatte, die Autorin hatte keine Lust mehr und wollte endlich zum Ende kommen. Ich hätte mir an einigen Stellen gegen Ende einige Seiten mehr gewünscht.

Um nun auch mal Bezug auf den Inhalt selbst zu nehmen, möchte ich auch die Idee selbst ansprechen. Die Idee mit den fünf Fraktionen hat mir sehr gut gefallen und nachdem ich mich in diese Welt eingelebt habe, konnte ich sie auch gut nachvollziehen. Insgesamt hat mir sehr gut gefallen, dass ich die Grundsätze der Fraktionen auch in unserer, heutigen Welt wieder finden konnte. Politische Parteien, Religionen, aber auch einfache, kleinere Gruppenbildungen, wie man sie von der Schulen kennt, haben teilweise Grundsätze der Fraktionen angenommen.

Auch die Verwandlung von Beatrice, die mich ein wenig an Kyria aus Kyria & Reb erinnert, hat mir gut gefallen. Der Leser kann selbst sehen, wie selbstständig und erwachsen Beatrice wird, sie lernt sich selbst eine Meinung bilden zu können und sich nicht von anderen beeinflussen und abhängig machen zu lassen.

Fazit:
Im Großen und Ganzen kann ich also sagen, dass Veronica Roths Debüt "Die Bestimmung" sehr gut gelungen ist. Die Autorin schreibt absolut emotional und mitreißend, dass mich das Buch - zumindest nach den ersten "Einlese"-Seiten -  völlig in den Bann gezogen hat. Ich kann das Buch allen Jungendlichen ab etwas 15 oder 16 Jahren empfehlen und freue mich bereits riesig auf den zweiten Teil der Trilogie.


Die Reihe:
Nachdem "Die Bestimmung", auf englisch "Divergent", in der USA bereits sehr erfolgreich war, kam der erste Teile der Trilogie im März 2012 auch endlich nach Deutschland. "Die Bestimmung" ist Veronica Roths Debüt und landete bereits in den Bestseller-Listen. Im Mai 2012 erscheint der zweite Teil auf englisch "Insurgend", dessen Cover bereits bekannt ist. Der Termin für die deutsche Ausgabe ist leider noch nicht bekannt und auch für den dritten Teil gibt es weder für die USA, noch für Deutschland ein Datum.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen